Nach dem ältesten uns bekannten Schriftstück zur Feuerwehrgeschichte, einer Niederschrift über eine Landgerichtsverhandlung, gab es bereits 1716 eine organisierte Feuerabwehr im Dorf. An Feuergeräten standen „2 Spritzen, 8 Eymer, 2 Leitern und 2 Hacken“ zur Verfügung, die in Kürze durch mehrere Eimer, eine Leiter und eine Hacke ergänzt werden sollten. Im 18. Jahrhundert ordnete der Staat das Feuerlöschwesen und die Feuerpolizei völlig neu. Zu oft gab es Brände – die Höfe gerieten in Not und konnten ihre Abgaben nicht mehr zahlen.
Als Frielinger „Feuerherren“ benannte man Hans Kahle, den Bauermeister sowie Johann Wedekind und Peter Hartke als Feuergeschworene. Diese drei bildeten nicht die gesamte Feuerwehrmannschaft; vielmehr waren sie die für den Feuerschutz verantwortlichen Personen und hatten dafür zu sorgen, dass jeder Bauer seine Löschgeräte im Stande hielt, keine feuergefährlichen Anstalten und Bauten vorhanden waren und nicht leichtsinnig mit dem Licht umgegangen wurde. Zu diesem Zweck musste der Bauermeister alljährlich Kontrollgänge machen und Übertretungen zur Anzeige bringen. Bei einem ausbrechenden Brand sollte er sogleich die Feuerglocke ziehen lassen und das Amt benachrichtigen. Jeder Gemeindeinsasse hatte sich mit seinem ledernen Feuereimer so rasch wie möglich an die Brandstelle zu begeben. Die Ausbleibenden wurden bestraft. Die Gemeindebeamten wie Hirten, Nachtwächter und Feldhüter hatten bei Brandausbruch besondere Aufgaben zu versehen.
Ab 1750 mussten sich die Frielinger Haus- und Grundstückseigentümer bei der Hannoverschen Brandkasse gegen Feuerschäden versichern. Das ersetzte natürlich nicht die Bereitschaft des Einzelnen, bei der Feuerbekämpfung mitzuwirken. Um 1765 wurde vorgeschrieben, dass jeder Ort einen eigenen Feuerlöschteich anlegen musste. Der alte Name unseres Teiches war „Heierkuhle“. Sie befand sich etwa an der Stelle, wo seit ca. 1982 an der Straßenecke Am Teiche/Enseburgweg ein Wohnhaus steht. Der Teich war einmal gut 1.100 m² groß und stand im gemeinsamen Eigentum aller Frielinger. Im Zuge des Ausbaus der Kanalisation hielt man die „Heierkuhle“ aus Feuerwehrsicht für überflüssig und schüttete sie zu. Frielingen ist seitdem ohne Dorfteich.