Durch das starke Anwachsen der Gemeinde – Anfang 1964 zählte sie 1000 Einwohner – war ein Erweiterungsbau der Schule notwendig geworden. Dieser Erweiterungsbau wurde am 18. Mai 1966 gerichtet. Er umfasste zwei Klassenräume, Toiletten, Nebenräume und die Pausenhalle.
Am 1. April 1965 wurde die 3. Lehrerstelle eingerichtet. Elisabeth Fleck aus Saarbrücken kam an die Frielinger Schule. Sie bezog gegenüber der Schule eine Mietwohnung. Zur gleichen Zeit wurde die Schulleiterstelle zur Hauptlehrerstelle aufgestuft.
Am 15. Mai 1966 waren 141 Kinder im 1. bis 6. Schuljahr. 40 Kinder vom 7. bis 9. Schuljahr gingen zur Mittelpunktschule in Horst. Ab Sommer 1965 konnten die Frielinger Kinder das neue Gymnasium in Neustadt besuchen. Zuvor hatten sie nach Hannover fahren müssen.
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Am 1. August 1967 ging Frau Buhl nach Osterwald u. E. und übernahm dort die Schulleitung als Hauptlehrerin. Als ihr Nachfolger kam Lehrer Wolfgang Voß an die Schule. Er bezog die obere Dienstwohnung. Gleichzeitig wurde als 4. Lehrkraft Fräulein Karin Wolf eingestellt. Sie blieb bis zum 1. Januar 1969 in Hannover wohnen und kam jeden Tag mit dem Auto heraus. Am 1. Juli 1969 verließ Frau Fleck Frielingen und ging an die Schule in Lindhorst. Hella Rommel aus Göttingen nahm zum Schuljahresbeginn 1969/70 ihren Platz ein. ©
Zu dieser Zeit wurden 154 Schüler in den Grundschulklassen 1 bis 4 von Helmut Jöstingmeier (Schulleiter), Wolfgang Voß, Hella Rommel und Karin Wolf. Am 1. Februar 1970 kam Christine Morchut aus Braunschweig dazu. Als nebenberufliche Lehrkräfte waren Marlies Sander 1970 bis 1975 mit 6 Wochenstunden Handarbeitsunterricht und Jutta Voß in den Fächern Kunst, Werken und Musik tätig. Herr Jöstingmeier ging 1970 als Rektor an die Grundschule Haste. Bis der neue Schulleiter seinen Dienst antreten konnte, nahm Herr Wolf, Rektor der Schule in Horst, die Aufgaben der Schulleitung mit wahr.
Am 1. Februar 1971 übernahm Gertrud Köchy als ausgebildete Sportlehrerin den Sportunterricht. Sie kannte noch das Turngerät „Lüburger Steegel“ (einem Barren ähnlich), setzte es aber nie ein. In dieser Zeit wurde der Sportunterricht auf der Wiese am Schulhof und bei Regen in der Pausenhalle gehalten. Später ist der Sportunterricht bis zur Fertigstellung der Turnhalle in der Horster Turnhalle erteilt. Natürlich war das nachmittags, und den Fahrdienst übernahmen die Eltern. Nachdem 1974 eine Sporthalle am Farlingsweg gebaut worden ist, konnte Sport vormittags dort unterrichtet werden.
Im März 1975 (etwa ein halbes Jahr nach Fertigstellung der Turnhalle) gab es einen „Tag der offenen Turnhalle“. Ab 9.00 Uhr stand die Besichtigung der Halle und der Nebenräume auf dem Programm. Nach der Begrüßung turnten und tanzten die Schüler. Im Sommerhalbjahr trainierten die Klassen 3 und 4 auf dem Schulhof und dem angrenzenden Fußballplatz für die Bundesjugendspiele. Für besondere Leistungen gab es Ehren- und Siegerurkunden. Die Klassen 1 und 2 machten am Tag der Bundesjugendspiele Bewegungs- und Laufspiele. Seit September 1981 steht der Schule die neue Sportanlage zum Training und für die Bundesjugendspiele zur Verfügung. Seit 1982 gibt es auch für Klasse 1 und 2 ausgeschriebene Bundesjugendspiele. Diese werden in der Halle durchgeführt und beinhalten unterschiedliche Übungen an verschiedenen Geräten. Die Bedingungen sind so gewählt, dass eigentlich jedes Kind eine Urkunde erringen kann. Bundesjugendspiele sind auch heute noch ein fester Bestandteil des Schuljahrplans. Im August 1987 wurde folgender Grundsatzbeschluss gefasst: „Duschen nach dem Sportunterricht ist die Regel aus hygienischen und pädagogischen Gründen, Ausnahmen sind möglich.“
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1972 wurde die Schule zum zweiten Mal erweitert. In Fertigbauweise wurden zwei Klassenräume, ein Lehrmittelraum, ein Elternsprechzimmer, das gleichzeitig die Schülerbücherei beherbergte, ein Schulleiterzimmer und ein Hausmeisterzimmer angebaut. Der Anbau erhielt ein Flachdach, das in der Folgezeit noch viel Kummer bereiten sollte, weil es immer wieder undicht wurde. Die offizielle Einweihungsfeier des Erweiterungsbaues fand am 17. Februar 1973 statt. Ein „Tag der offenen Tür“ wurde am 3. März 1973 durchgeführt. Die Eltern und Gäste hatten Gelegenheit, neben einem Blick durch die offenen Klassentüren auf das Unterrichtsgeschehen die neuen Räume zu besichtigen und sich an der Ausstellung von Schülerarbeiten aus den Fächern Zeichnen, Werken und Nadelarbeit zu erfreuen. Außerdem gab es eine nichtöffentliche Versteigerung von altem Schulgestühl. Die etwa 20 Jahre alten Tische und Stühle waren z. T. noch gut erhalten. Heiße Würstchen und Getränke sorgten für das leibliche Wohl. Probeweise war zu diesem Tag ein Getränkeautomat in der Pausenhalle aufgestellt worden. Nach einer mehrwöchigen Erprobungszeit wurde er am 27. März 1973 fest installiert und blieb einige Jahre in Betrieb. Als der Erweiterungsbau bezogen wurde, kam Erhard Rudolf als Schulleiter an die Schule.
In einer Schulelternratssitzung unterrichtete Herr Rudolf die Anwesenden über die Voraussetzungen zur Einführung der 5-Tage-Woche im Schulbetrieb. Diese sollte nach dem Bezug der neuen Schulräume verwirklicht werden. Zuvor musste die Zustimmung der Erziehungsberechtigten und der Gemeinde als Schulträgers für die Antragstellung vorliegen. Die endgültige Zustimmung erfolgte durch den Regierungspräsidenten. 1973 verwirklichte sich dieser Wunsch der Eltern und Lehrer.