Schützenverein Frielingen

1914 gegründet, unterbrach der Ersten Weltkrieg die Tätigkeit des Schützenvereins. Im Jahre 1920 fanden sich die Vereinsmitglieder wieder zusammen. Den Vorsitz hatte Heinrich Paulmann (Nr. 56) übernommen, ihm folgten als erste Vorsitzende Heinrich Finke (Nr. 37), Heinrich Paulmann (Nr. 53) und Heinrich Wehrmann (Nr. 38).

Bis 1929 führte der Verein noch die Fahne mit dem springenden Pferd, dem Wappen des Landes Hannover, dem so genannten Schimmel. 1929 wurde bei der Hannoverschen Fahnenfabrik eine neue Fahne beschafft und die Fahnenweihe zusammen mit dem Schützenfest durchgeführt. Diese Fahne ging im Jahre 1945 durch die Kriegswirren verloren. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Vereins konnte zum Schützenfest 1954 die Fahnenweihe für eine neu angefertigte Fahne durchgeführt werden.

Die Frielinger Schützenkönige tragen seit 1933 eine Schützenkönigskette. Diese stiftete damals der Gastwirt August Göhns. Seitdem wird in jedem Jahr der Name des Schützenkönigs in eine Plakette eingraviert, die sodann an der Königskette befestigt wird.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Schützenverein 1949 seine Vereinstätigkeit wieder auf. Den Vorsitz führte von 1949 bis 1962 Heinrich Wilhelms (Nr. 31). Eine nennenswerte Aktivität im Schießsport setzte ebenfalls ab 1949 ein. Der Aufbau und die Ausbildung der aktiven Mannschaften, die in den Folgejahren recht gute Ergebnisse erzielten, ist wesentlich dem damaligen 1. Schießsportleiter (und späteren Kreisschießsportleiter) Adolf Hacke zu verdanken. Seit 1960 gehört der Schützenverein dem Deutschen Schützenbund an. Seit den 1950er-Jahren wird unter den Frielinger Jugendlichen ein Jugendkönig ermittelt. Im Jahre 1966 wurde von den Schützenbrüdern Rolf Bock, Friedrich Eggert, Werner Langer und Werner Lehmann eine Jugend-Königskette gestiftet. Eine sog. Bürgerscheibe wird seit 1964 ausgeschossen. An diesem Schießen können alle Dorfbewohner teilnehmen. Der Gewinner der Bürgerscheibe ist Bürgerkönig. Heinz Müller stiftete 1975 die Bürger-Königskette. Die Damenabteilung des Schützenvereins ist 1963 gegründet worden und im Schießsport sehr erfolgreich. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Damenabteilung am 18. Mai 1988 stifteten die Mitgründerinnen Gisela Müller, Erna Zettel und Irmgard Russe eine Damenkette.

Von 1962 bis 1975 war Heinz Müller 1. Vorsitzender des Schützenvereins. Nach dem 60-jährigen Vereinsjubiläum folgten Friedhelm Wehrmann von 1975 bis 1983 und Bernhard Kasnitz von 1983 bis 1987. 1988 wurde Wilhelm Rehburg jun. 1. Vorsitzender des Schützenvereins.

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Das Scheibenschießen wurde bis 1920 in der Sandgrube bei dem Grundstück Heinrich Wille am Pfennigsmoorweg (früher Nr. 46) durchgeführt. Von 1920 bis zum Bau des Schießstandes wurde das Schießen auf dem Weg zwischen den Grundstücken Finke und Prinzhorn, Am Damme (frühere Hausnummern 27 und 22) abgehalten. 1924 baute der Verein auf dem Grundstück von Wilhelm Rehburg nördlich der jetzigen Bundesstraße einen Schießstand. Alle Schießveranstaltungen mit Kleinkalibergewehren führte der Verein bis 1959 hier durch. Gastwirt Fritz Bullerdieck baute 1959 im Zusammenwirken mit dem Verein einen Schießstand mit zwei Ständen. Im Jahre 1963 errichtete Gastwirt August Göhns – wiederum zusammen mit dem Schützenverein – einen weiteren Schießstand mit drei Ständen auf seinem Grundstück. 1975 wurde die Errichtung des heutigen Schützenhauses und der Schießsportanlagen am Farlingsweg beschlossen. Der erste Bauabschnitt wurde 1976 begonnen und 1977 eingeweiht, der zweite Bauabschnitt 1980 vollendet.

Material: Dorfchronik, S. 237f.

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