SV Frielingen wurde vor 60 Jahren gegründet

Einige junge Männer des Ortes spielten auf einer Wiese gegen andere Straßenmannschaften Fußball. Auf die Dauer war das jedoch zu unbefriedigend. So trafen sich 46 fußballbegeisterte junge Männer und zwei Damen 1960 am Samstag vor Pfingsten in der Gaststätte Bullerdieck und gründeten einen Verein: den SV Frielingen.

Zum ersten Vorstand gehörten Karl-Heinz Mahlstedt als erster Vorsitzender und die Mitglieder Alfred Acker, Georg Rubow, Heinrich Kramer, Peter Kolodzinski, August Kölling und Richard Kliesch. Spartenleiter, Trainer und Schiedsrichter war Joseph Kochanek. Der Beitrag betrug damals 1 DM pro Person im Monat.

Die ersten organisierten Fußballspiele wurden auf dem vorhandenen Bolzplatz an der Schule ausgetragen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Größe des Platzes nicht den Vorschriften entsprach. Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens war der Gemeinde Frielingen von der Teilnehmergemeinschaft neben anderen Grundstücken für gemeinnützige Zwecke auch ein Grundstück für einen Sportplatz neben der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Hier wurde dann 1961 der erste Sportplatz angelegt. Gleichzeitig wurde mit finanzieller Unterstützung des Vereinswirtes Fritz Bullerdieck am Farlingsweg das Sporthaus gebaut. Bis 1975 wurde es allerdings nur als Umkleide- und Duschraum genutzt.

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1969 übernahm Jürgen Köchy die Funktion des 1. Vorsitzenden. Ihm folgte 1972 Hans Wachholz. 1974 gehörten bereits mehr als 360 Erwachsene, Jugendliche und Kinder dem Verein an. Aus dem einstigen Fußballverein war ein Sportverein geworden, der nun fünf sportliche Möglichkeiten anbot. Ein erstaunliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass der Verein nur über einen Rasenplatz verfügte. Es blieb weiterhin Ziel des Vorstandes, das Angebot um weitere Sportarten zu ergänzen.

Eine Turnhalle im Dorf, das war der Traum des Vereins. Hier gab es gemeinsame Wünsche von Sportverein und Schule. Auch der Gemeinderat und Bürgermeister Heinrich Wehrmann hatten sich mit dem Gedanken beschäftigt, eine Turnhalle zu bauen. Insoweit trafen sich die Initiativen vom 1. Vorsitzenden Hans Wachholz, dem Schulleiter Erhard Rudolf und dem Gemeinderat. Im Frühjahr 1974 wurde mit dem Bau der Turnhalle begonnen, die feierliche Einweihung fand am 24. August 1974 statt.

Das Sporthaus an der Turnhalle wurde 1977 durch Arbeitsleistungen freiwilliger Helfer aus dem Verein und mit Zuschüssen der Stadt Garbsen umgestaltet. Es wurde zu einer Begegnungsstätte für alle Sportler des Vereins. An der Einweihung im September 1977 nahmen der damalige Bürgermeister Karl-Heinz Strehlke, Stadtkämmerer Günther Kramer, der Vorsitzende des Sportkreises Hannover-Land Paul Jäschke, der Vorsitzende des Fußballkreises Hannover-Land Heinz Hermann Ehlers und andere Gäste teil. Sie würdigten hierbei die enorme Eigenleistung der Mitglieder. Mit der Übernahme des renovierten Sporthauses wurden einige sportliche Veranstaltungen verbunden, u. a. das 6. Volkswandern. Hier zählte man rund 130 Teilnehmer. Das Volkswandern gehörte aber bereits seit 1970 zur Tradition.

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Die Turnhalle war gebaut, aber ausruhen konnte man sich nicht. Der Vorstand und einige unermüdliche Mitglieder machten sich erneut an die Arbeit, um den Anbau von Umkleideräumen mit Sanitäranlagen in Eigenleistung zu erstellen. Auch hatte sich zwischenzeitlich gezeigt, dass ein zweiter Sportplatz erforderlich war. Dieser wurde dann von der Stadt Garbsen gebaut. Gut ein Jahr später, am 5. September 1981, wurde die neue Sportanlage westlich des Farlingsweges, zu der auch vier Tennisplätze gehören, eingeweiht. Fast alle Sparten boten sportliche Übungen, Kinder ließen Hunderte von Luftballons aufsteigen, Fallschirmspringer brachten einen Fußball und die Vereinsfahne vom Himmel herunter, Mitglieder des Rentner-Clubs sorgten mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl der Gäste und Akteure.

Die Errichtung eines weiteren Sporthauses an den Tennisplätzen wurde notwendig und konnte einige Zeit später - zum großen Teil in Eigenleistung - realisiert werden. Alle Sportanlagen, die zum Teil unter tatkräftiger und finanzieller Mithilfe des Vereins entstanden (der alte Fußballplatz, die Turnhalle mit Anbau, das Sporthaus, die neue Sportanlage, die Tennisplätze und die Umkleideräume mit Duschen und Toiletten), stehen jetzt zur Verfügung.

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Die Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins 1985 schließt mit den Worten: „25 Jahre SV Frielingen! Es wurde viel getan und vieles muss noch getan werden zum Wohle unserer sporttreibenden Mitglieder. Vor allem aber zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen, denn ihnen gehört die Zukunft.“ Diese Zielsetzung wurde auch weiterhin verfolgt und befolgt. Die Vereinsführungen waren stets darauf bedacht, sich den sportlichen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger anzupassen, Trends zu erkennen und die Angebote zielgruppengerecht zu gestalten. Das alles musste und muss auch immer noch im Sinne der Aufgabenstellung geschehen, wobei der Breitensport im Vordergrund steht. Die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Sparten beeinflussten auch die Entwicklung deren Mitgliederzahlen.

Von 1988 bis 1994 war Gerhard Niederland 1. Vorsitzender. Ihm folgten 1994 Alfred Seidel und 1998 Dietrich Hoose. Im Jahr 2000 feierte der SV Frielingen mit seinen rund 700 Mitgliedern den 40. Geburtstag.

Ausführliches über die Abteilungen des SV Frielingen finden Sie in der gedruckten Chronik auf den Seiten 244 bis 248.

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Mehr und Aktuelles unter www.sv-frielingen.de/